Sehen, einer der wichtigsten Sinne des Menschen, ist für uns Normalität und fällt uns erst dann besonders auf, wenn dieser Sinn nachlässt. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass Sehen etwas Besonderes ist. So geht unser Blick bei Menschen und Tieren oft zuerst zu den Augen. Wenn sich die Blicke treffen, sind es besondere Momente. Es findet ein Austausch statt. Ein nachforschender, fragender, auffordernder, abweisender, anziehender, lächelnder, trauriger, freudiger und immer emotionaler Augen-Blick! 

Die Menschen, die ich in Nepal treffen durfte, scheuen diese Blicke nicht. Sie schauen Dich offen an und sind auch offen zu Dir. Ein Blickkontakt ist schnell hergestellt und wenn man selbst offen ist, kommt man in ein nettes Gespräch und erfährt so mehr über das Land und seine über 100 verschiedenen Völker, wovon die Sherpa und Gurkha wahrscheinlich die bekanntesten sind. Neben der Fotografie engagiere ich mich ehrenamtlich in Nepal, einem der 10 ärmsten Länder der Welt. Über den 2017 gegründeten gemeinnützigen Verein Help4Nepal e.V. unterstützen wir Menschen in Nepal – insbesondere die Kinder in Samundratar, 50 km nördlich der Hauptstadt Kathmandu, das abseits jeglicher Trekking-Routen liegt. 

Bildung ist unserer Ansicht nach ein Weg aus der Armut und kann zur Entwicklung des Landes erheblich beitragen. Wir fördern neben dem Schulgeld auch die Schulkleidung, Taschen, Arbeitsmaterial und vieles mehr. Unser größtes Projekt ist der Bau einer Schülerunterkunft mit insgesamt 48 Betten für alle Mädchen und Jungen der Rukmani-School, deren täglicher Schulweg ansonsten zu weit wäre. Wir sind sehr stolz darauf, dass diese voraussichtlich im Frühjahr 2025 fertiggestellt wird, sofern die Spendengelder ausreichen.