Street Fotografie

Eine virtuelle
Ausstellung

street
foto
grafie

Arbeiten von Mitgliedern und Freunden von Lichtwert e.V.

 

Kuratiert für eine Bildbesprechung am 24.6.2021 von:

Peter Freckmann

Frederic Trautz, 

Karl Heinz Kohmann und 

Dietmar Sebastian Fischer

3 Teile

Ausgestellte Fotografen

Bildbesprechung Teil 1 - Die Serie von Bernhard Sperling

Miniserie: Matrosen und Hafenarbeiter Dhow Wharf Dubai

Analoge Kleinbildkameras sind ja ein klassisches Werkzeug in der  Street Fotografie. 

Wir haben Bernhards Serie aber nicht deswegen in der Bildbesprechung  mit aufnehmen wollen,, sondern weil sie zeigt, wie bereichernd eine Street-Serie sein kann, wenn sie um Bilder ergänzt wird, die nicht der klassischen Vorstellung von Street Photography entsprechen. 

Hier sind es die fast schon abstrakte Detailaufnahme und die Panorama-Ansicht vom Hafen, durch die wir mitgenommen werden auf eine kurze Reise nach Dubai.

Bildbesprechung Teil 2 - Ausgewählte Einzelbilder

Die Waschmaschine

Christop Zimmermann und Andy Vetter hatten die gleiche Idee: 
Die Kombination von Architektur und Menschen

Hier nun Arbeiten, die wir aus unterschiedlichen Gründen besprechen wollten:

weil wir sie schön fanden,

weil sie eine Geschichte erzählen

weil sie uns nachdenklich machen oder zum Schmunzeln bringen….

weil es aus unserer Sicht vom Aufbau oder Inhalt klassische Street Sujets sind…

weil man darüber diskutieren kann…. 

Die Fotografen und ihre Arbeiten

Peter Freckmann

Street Photography

Für mich ist Street Photography wie eine Bühne des Alltäglichen, das sich im öffentlichen Raum abspielt.

Menschen stehen dabei im Vordergrund.

Im Idealfall erzählt das Foto eine Geschichte oder zeigt eine Handlung oder irgendetwas passiert in der Szene.

Bernhard Sperling

Street Fotografie

Für mich ist diese Art der Fotografie ein Prozess um einen Teil einer Stadt intim kennenzulernen.

Wenn ich einen Teil der Stadt gefunden habe, der mich anspricht kehre ich beständig zurück. Das Licht im Lauf des Jahres und der Tageszeiten ist im beständigen Wechsel und Schatten wandern an immer neue Plätze. Die Menschen haben ebenso ihren Tages- und Jahresrhythmus der auch der Interpunktion der Feiertage und Feste und besonderen Ereignisse unterteilt wird.

Durch die beständige Wiederkehr erkennt man nach und nach die Eigenheiten der Menschen, entdeckt mehr kleine Dinge am Rande und versteht den Rhythmus des Großen, Ganzen. Dadurch entstehen Momentaufnahmen, aber auch solche bei denen man auf Ereignisse wartet oder Licht und Schatten vorausgeplant hat. Diese Mischung aus Vorausplanen und Spontanität  macht jeden Photowalk spannend, auch wenn man oft gegangene Wege beschreitet. 

Miniserie: Matrosen und Hafenarbeiter Dhow Wharf Dubai

Seit über 2000 Jahren landen Dhows die traditionellen Arabischen Handelsschiffe  an der Arabischen Halbinsel um Waren über den Persischen Golf, und den Indischen Ozean von Irak bis Indien und Madagaskar zu verschiffen.

Die Segel sind durch Dieselmotoren ersetzt aber an den Routen hat sich nichts geändert. Wie eh und je wird die Ware am Ufer gestapelt und von Hand auf die Schiffe verladen. Die Mannschaft und Hafenarbeiter, die sich als Tagelöhner verdingen bilden eine Ladekette.  Sie alle leben arbeiten und schlafen auf den Schiffen und am Quai.

Die Menschen sind offen freundlich und trotz der harten Arbeit fröhlich. Kommt man als „Fotograf“ vorbei wird man nach einem kurzen Gespräch auf die Schiffe eingeladen. 

Alle Bilder auf SW Kleinbildfilm analog

Dietmar Sebastian Fischer

Reisen, Street Fotografie und Reisefotografie

Fremde Kulturen und fremde Menschen möglichst “echt” fotografieren und dabei doch das Besondere am Augenblick festhalten.

Stimmungen einfangen.

Am liebsten wäre es mir, die Betrachter könnten sich vorstellen, wie es an dem Ort der Aufnahme roch und klang.

Street Fotografie ist für mich etwas emotionales, Technik spielt dabei für mich eine untergeordnete Rolle.

Deshalb benutze ich vom iPhone bis zur alten Rolleiflex gerne alles, womit man Bilder machen kann. Es sind nur Werkzeuge!

Reisefotografie ist aber mehr: Landschaften, Architektur, City Scapes, abstrakte Langzeitbelichtungen…. 

Sie können wie die Street Fotografie alleine stehen, aber ich kombiniere sie gerne zu einer persönlichen Sichtweise auf die Stadt oder das Land, das ich bereisen konnte.

 

Sven Lorenz

Street Sujets

Texte zu den Bilddaten nach Bildnummern:

 

155 Falsch geparkt?

156 ménage à trois

157 Polizei-Staat

158 Wiederstand!

159 contemporary art

160 Naschkatze

161 ohne Worte

162 Evolution

163  Früher Businesstermin

164  Wie der Herr so das …

165  Haute Couture-Putze

166 Marlene hat lange Bene

167 Weisheit des Alters

168  Löwendurst

Ras Rotter

Street Fotografie

Für mich bedeutet Street Fotografie das festhalten Des alltäglichen, aber so, dass es eben nicht alltäglich wirkt.
 
Street Fotografie zeigt Menschen auf der Straße oder in ihrer Alltagssituation. Sie zeigt oft typische, manchmal auch ungewöhnliche Verhaltensweisen und trägt oft ein bisschen Ironie oder Humor in sich. Traditionell ist Street Fotografie in schwarz-weiß gehalten, oft in harten Kontrasten, und oft mit einem kleinen Überraschungseffekt. Die fotografierten Personen bemerken es nicht, dass sie fotografiert werden – würde man sich ankündigen oder gar um Erlaubnis bitten, wäre der Effekt weg und das Bild wirkt gestellt.
 
Darin liegt zugleich das juristische Problem, dass es am Einverständnis der Betroffenen fehlt. Man kann versuchen, es nachträglich einzuholen oder sich im Falle einer Veröffentlichung auf Panorama Freiheit und das Privileg der Kunst zu berufen. Wenn das nicht gelingt, kann der Fotograf an der Veröffentlichung seines Bildes gehindert werden und somit bleibt ihm die Verwertung verwehrt. Dieses Problem ist schon allein deshalb kaum lösbar, weil man in der Praxis auf der Straße oft gar keine Gelegenheit hat, die fotografierten Personen anzusprechen.
 
Somit bleibt Street Fotografie immer ein bisschen Abenteuer, ein ästhetisches Abenteuer für die Augen und ein juristisches Abenteuer für den Fotografen!