Lichtwert Photo-Talk Vortrag
Rene Spreckelsen

Diese Woche geht ein ganz besonderer Dank an Lichtwerts neues Mitglied Rene Spreckelsen. Er hat sich sehr kurzfristig, genau gesagt einen Tag vorher bereit erklärt für den erkrankten Stefan Schaffert, an dieser Stelle gute Besserung, einzuspringen und dem Publikum eine eindrucksvolle Vorstellung zum Thema Photoshop zu geben.

Auch ohne simultan Übersetzter verstanden die Zuhörer schnell, dass der Berliner sein sich selbst beigebrachtes Wissen über Adobe‘s Bildbearbeitungsprogramm gerne weitergibt.

„Morgen kannste det och in 5 Minuten, det versprech ick dir!“, so startete Rene seinen Vortrag und präsentierte auf dem Beamer einige seiner Arbeiten. Composing mit Photoshop sei gar nicht so schwierig, wie man das erwarte. So verwandelte sich im Nu ein eher unscheinbares, im Wohnzimmer des Vortragenden entstandenes Foto zu einem in Flammen stehenden Muskelmann vor funkelndem Sternenhimmel. Das längste daran war nicht die Bearbeitung an solches sondern die Rechenzeit seines Mac’s, das ausdrücklich nicht am Betriebssystem des Kalifornischen Computerentwicklers liege, so eine Stimmen aus dem vollbesetzten Publikum.

Die Aktion, die es dem Künstler ermöglicht eine Foto so schnell in ein eindrucksvolles Bild zu verwandeln nennt sich Fury und kann als Pre-Set erworben werden, so Spreckelsen. Mit diesem Wissen habe der Wahl-Karlsruher schon mal einem Fotografen Kollegen zu einem verdutzen Gesichtsausdruck verholfen, der in einem anderen Workshop seine Zuhörer nach der Bearbeitungsdauer eines gerade gezeigten Bildes befragte und nicht mit Renes Antwort gerechnet hatte.

Will man nun ein Modell in einen anderen Hintergrund setzten, so sollte man sich vorher überlegen, wo das Modell stehen soll. „Sonne lacht Blende acht“ bringt nicht immer das gewünschte Ergebnis des Hintergrundes, so kann es vorkommen, dass die Füße des Models scharf auf einem nicht so sehr scharfen Hintergrund platziert werden. Also immer schön auf die Perspektive achten, wenn sich ein genialer Hintergrund auftut, so Renes Tip.

Um diesem Problem zu entgehen könne man das Modell auch mit nur einer Lichtquelle, dem Beautydish von oben ablichten, da die Füße dann im Schwarz versinken. Oder man mache das wie Stefan Gesell, eines der Vorbilder Renes, und lässt die Füße unter einer Staubwolke, einem Rosenbusch oder ähnlichem verschwinden.

Ein paar Gaussion blurs, Veränderungen am Kontrastregler und dem effektvollen Platzieren eines Sun Flairs weiter fand der erste Teil des Vortrags ein Ende. Wir freuen uns auf den zweiten Teil und sind gespannt auf weitere geniale Composings!

Vielen Dank Rene!

Text: Saskia Schilling
Fotos: Rene Spreckelsen