2006, als die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland stattfand, war ich das erste Mal auf einer Urlaubsreise in Andalusien. Das erste deutsche Gruppenspiel schauten wir uns in einer kleinen Kneipe an, aßen dabei einige Tapas und tranken etliche Cervezas. Die alten Spanier hinter uns riefen johlend „ Swainstaiga“, wenn Schweinsteiger am Ball war. Eine Atmosphäre die es mir angetan hatte und sicher mit ein Grund dafür war, weshalb ich seitdem unzählige Male nach Andalusien reiste.

Fotografisch gesehen ist Andalusien ein Paradies. Fährt man mit dem Auto durchs Land, hat man ständig das Bedürfnis anzuhalten, weil sich hinter jeder Kurve eine neue Bildidee versteckt. In den Städten kann man der Verlockung die Kamera aus der Tasche zu ziehen nur schwer widerstehen, weil man von exotischen Sinneseindrücken überwältigt wird. Dazu bietet der Süden Spaniens Naturparks, faszinierende Gebirge und endlose Strände, die sich als Möglichkeiten anbieten um ausgiebig zu fotografieren.

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Andalusien ist eine Region der Gegensätze. Modernes und Altes reichen sich die Hand, Reichtum und Armut existieren nebeneinander, schroffe Gebirgsketten und öde Steppen wechseln sich ab mit sanften endlosen Getreidefeldern und Fincas dicht bewachsen mit Olivenbäumen. Andalusien ist nicht nur schön, es hat auch seine Schattenseiten und man findet viel Zerfall. Aber gerade deshalb gibt es fotografisch sehr viel zu entdecken.

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Als ich das erste Mal mit Kamera in Andalusien war, wollte ich natürlich genau die Bilder einfangen, die man mit Andalusien in Verbindung bringt und schon tausend Mal gesehen hat. Romantische Landschaftsaufnahmen, gekachelte Kneipen mit Bier trinkenden alten Männern an der Theke, Maurische Gebäude usw..
In den ersten Jahren war ich sehr auf diese Motive fixiert, versuchte im Vorfeld Bildideen zu entwickeln und plante darauf hin. Im letzten Jahr stellte ich jedoch fest, dass sich meine Fotografien veränderten. Im Grunde kam mir das sehr entgegen, da ich zu den Zeiten in denen man gute Landschaftsfotos macht, entweder im Bett liegen bleiben oder abends in der Kneipe sitzen konnte. Perfekt!
Mittlerweile plane ich viel weniger, sondern lasse mich beim Fotografieren treiben. Halte die Augen offen und entwickle Bildideen situativ, abhängig vom Motiv. Was mir dabei wichtig ist, dass ich mir die Muse nehme, mich an Motiven fest zu beißen um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten.

Von meiner letzten Reise im Mai/Juni 2014 möchte ich euch ein paar Fotos zeigen, die mir persönlich sehr gut gefallen. Wer von euch Tipps für Andalusienreisen benötigt, darf mich über www.sven-scheffel.de gerne kontaktieren.

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